Zukunft des Personenverkehrs

"Galileo" testet den Hopper: Ist der Mini-Flitzer das bessere Auto für die Innenstadt?

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von JW

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Der Hopper im Check! Praktischer Ersatz für Auto und Fahrrad?

Videoclip • 08:02 Min • Ab 12


Halb Fahrrad, halb Auto: Mit dem Hopper will ein Hamburger Start-up den Stadtverkehr neu denken. Kann das Dreirad wirklich eine Alternative zum Pkw sein? "Galileo"-Reporter Martin hat das Gefährt einem Belastungstest unterzogen - Mini-Crash inklusive.

Klein, flink und wendig wie ein Grashüpfer: Mit dem Hopper wollen Martin Halama und seine beiden Freunde den individuellen Personenverkehr revolutionieren. Ihr Produkt, das an ein futuristisches Golfcart erinnert, soll das Auto in der Stadt ersetzen und selbst eingefleischte Autofahrer:innen zum Umstieg bewegen. Doch kann dieses Mini-Gefährt tatsächlich überzeugen?

Halb Fahrrad, halb Auto - Best of both worlds?

Um das herauszufinden, unterzieht "Galileo"-Reporter Martin Dunkelmann den Hopper einem Belastungstest. Er schlüpft hinter das runde Lenkrad des kleinen Flitzers und gibt Gas - oder besser gesagt, er tritt in die Pedale. Denn unter der seitlich offenen Karosserie des Hoppers verbirgt sich ein Pedelec.

"Wir wollten ein Fahrrad entwickeln, das auch Autofahrer begeistert", erklärt Geschäftsführer Halama das Konzept. Best of both worlds: halb Fahrrad, halb Auto.

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Autoscooter-Feeling bei 25 km/h

Martins erster Eindruck vom Hopper: "Das macht Spaß! Es fühlt sich an wie ein Autoscooter." Doch der Hopper ist deutlich schneller: Mit jedem Tritt in die Pedale treibt er einen Elektromotor an, der das Gefährt auf bis zu 25 km/h beschleunigt. Bei dieser Geschwindigkeit ist jedoch Schluss: Egal, wie sehr Martin in die Pedale tritt, schneller wird’s nicht. Ein kleiner Wermutstropfen für den "Galileo"-Reporter, aber so darf das Vehikel auf dem Radweg fahren und kommt im dichten Stadtverkehr oft schneller ans Ziel.

Mit einem Wendekreis von unter zwei Metern manövriert sich Martin auf seiner Testfahrt geschickt durch die Stadt. Als er das Fahrzeug auf die Höchstgeschwindigkeit beschleunigt hat, legt er eine absichtliche Vollbremsung hin. Zwei Meter braucht der Hopper bei Vollspeed, um zum Stillstand zu kommen: ein kurzer Bremsweg, der im Stadtverkehr von großem Vorteil sein kann.

Bye-bye, Parkplatzprobleme

Doch um das Auto wirklich ersetzen zu können, muss das Gefährt nicht nur flink und wendig, sondern vor allem praktisch sein. Mit einer Länge von unter zwei Metern ist es kürzer als ein Auto breit ist. Auf einem normalen Pkw-Parkplatz könnten vier Hopper nebeneinanderstehen.

Auch auf Fahrradparkplätzen kann er abgestellt werden - Parkplatzprobleme gehören damit der Vergangenheit an. Im Gegensatz zu einem normalen Fahrrad bietet der Hopper jedoch mehr Schutz vor Wind und Wetter und mehr Stauraum.

Rückbank und Stauraum im Fließheck

Das Gefährt richtet sich vor allem an junge Familien in der Stadt: morgens die Kinder zur Kita bringen, von dort weiter zur Arbeit pendeln und danach auf dem Radweg am Feierabendstau vorbei nach Hause düsen - so stellen sich die Macher den typischen Alltag mit dem Hopper vor.

Hinter dem Fahrersitz befindet sich eine kleine Rückbank, auf der auch ein Erwachsener Platz nehmen kann. Allzu groß sollte die Person allerdings nicht sein: Martins Kameramann hat beim Test auf der Rückbank kaum Kopffreiheit.

Im Fließheck des Flitzers versteckt sich eine Art Schließfach, das immerhin Stauraum für einen Kasten Bier bietet. Für einen schnellen Supermarkteinkauf hat der Hopper also ausreichend Platz. Die Entwickler um Martin Halama planen für Lieferdienste und Kuriere aber bereits ein Modell mit mehr Stauraum.

Wieso ist der Hopper so teuer?

Der größte Haken des futuristischen Gefährts ist eindeutig der Preis: Zwar kostet der Hopper praktisch keinen Unterhalt, doch mit 11.900 Euro ist er fast so teuer wie ein Kleinwagen. Ein stolzer Preis, finden auch die Hamburger:innen, die Martin auf der Straße zu ihrer Meinung befragt.

Aber warum ist das Vehikel so teuer? "Wir sind eine Manufaktur aus Hamburg. Wir fertigen alles inhouse, die meisten Komponenten kommen aus Europa", erklärt Geschäftsführer Martin Halama. "Das hat seinen Preis. " Wenn der Absatz des Mini-Flitzers steigt, werden auch die Produktionskosten sinken, verspricht er.

Auf der Testfahrt kommt es zum Crash

Auf der weiteren Fahrt testet Martin den Hopper auch auf verschiedenen Untergründen, fährt über Pflastersteine und Bodenwellen. Dabei stellt sich schnell heraus, dass das dreirädrige Gefährt alles andere als geländegängig ist. Auf einem Gehweg kommt es schließlich zur Kollision mit einem Treppenabsatz - und auch das Kamerateam baut kurz darauf einen Crash.


Wie der Hopper die beiden Unfälle überstanden hat, erfährst du bei "Galileo"


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