Reality-Action auf neuem Level

Exklusiv-Interview mit Simon Gosejohann zu "Most Wanted": "Es war wie ein erlebter Action-Film"

Aktualisiert:

von Lena M.

Vom Zellentrakt in den Ausnahmezustand: In Folge 1 von "Most Wanted" bricht Simon Gosejohann aus dem Gefängnis aus - und flüchtet quer durch Deutschland.

Bild: Joyn/Christoph Köstlin


Comedian und Schauspieler Simon Gosejohann zieht als Solo-Target durch das Abenteuerformat "Most Wanted". Im exklusiven Interview spricht er mit uns über spontane Strategien, Menschen mit Herz - und warum ihn seine "Comedy Street"-Vergangenheit auf die Jagd vorbereitet hat.

"Ich dachte mir: vielleicht ist das gar nicht so weit entfernt"

Simon Gosejohann ist nicht unbedingt der klassische Actionheld und genau das macht ihn zu einem der spannendsten Kandidaten bei "Most Wanted". Als er die Anfrage für das Reality-Adventure-Format bekam, musste er nicht lange überlegen:

"Ich bin ganz regulär angefragt worden und bin sofort auf das Konzept angesprungen. Hab’s auch latent gefühlt wegen meiner Comedy Street Legacy …"

Was ihn besonders reizte: "Die Show-Möglichkeiten außerhalb eines Studios auszureizen, fand ich schon immer spannend. Man hat mehr Möglichkeiten. Und die werden bei 'Most Wanted' auch ordentlich ausgereizt. Schlussendlich ist es natürlich auch, und das macht immer eine gute Show aus, ein ganz geiler Kindergeburtstag. Mit ein bisschen Versteckspiel, Schnitzeljagd oder was auch immer."

Hier die neueste Folge kostenlos auf Joyn streamen:

Improvisation statt Masterplan

Eine feste Strategie? Fehlanzeige. Simon war zwar vorbereitet, aber letztlich regierte das Chaos: "Meine Strategie war, ins kalte Wasser zu springen. Ich hatte mir bei diesem Format viele Gedanken gemacht und Nächte wachgelegen. […] Und in dem Moment, wo ich mit den anderen Targets geflüchtet bin […] war eigentlich schon klar, dass ich all meine Pläne über Bord werfen konnte."

Selbst die Deutsche Bahn wurde einmal kurz durchgespielt - am Automaten wohlgemerkt. Zeit für Wartemarken gab es nicht.

Vertrauen gegen Verfolgung

Wer glaubt, dass man sich als Promi auf offene Türen verlassen kann, täuscht sich: "Das ist jetzt nicht so, dass einem überall als 'Prominenter' der rote Teppich ausgelegt wird. Man kriegt oft auch einen vor den Bug geknallt."

Trotzdem half ihm seine Erfahrung aus "Comedy Street" enorm: "Wenn man keine Hemmungen hat, andere Menschen anzusprechen, dann ist einem schon mal sehr geholfen."

Und Simon hatte Glück: "Ich war also sehr zuversichtlich und muss sagen, dass meine Erwartungen bei weitem übertroffen wurden."


Simon Gosejohann bei "Comedy Street"


"Die Stimmung schlägt innerhalb von Sekunden um"

Der Moment, in dem die Hunter plötzlich auftauchen - für Simon pure Anspannung: "Man ist ja ohnehin die ganze Zeit paranoid. […] Ich habe immer versucht, mich so zu bewegen, dass es für die Hunter nicht nachvollziehbar, also unattraktiv ist, mich zu verfolgen."

Doch wenn sie einmal ansetzen, wird es eng. "Unterm Strich muss man sagen, wenn einen die Hunter ins Visier genommen haben, dann hat man schon relativ schlechte Karten."

Flucht aus dem Rheingau mit Hilfe der "Gang"

Ohne zu viel zu verraten: Die Szene in den Weinbergen bleibt für Simon unvergesslich. "Ich hatte nur das Glück, diese Gang zu haben, rund um Elena, Henrik und Sean. Die haben die Sache in die Hand genommen und mich da an den Haaren herausgezogen."

Mehr zu dieser spektakulären Flucht in Folge 3 liest du hier:


"Ich war froh, allein unterwegs zu sein"

Simon ist einer der wenigen Solokandidat:innen und das war für ihn eher ein Vorteil: "Man muss einfach jede Entscheidung binnen Sekunden fällen. […] Könnte sein, dass ich später auch noch Erfahrungen mit einem anderen Team gemacht habe und sehr von ihrer Dynamik profitiere…"

Jean-Paul Belmondo lässt grüßen

Für Simon hatte "Most Wanted" am Ende mehr zu bieten als bloß Spiel und Spannung: "Wie die Stimmung vom Himmel in den Keller kippte. […] Da hab ich mich wie in einem richtig schönen Jean-Paul-Belmondo-Actionfilm aus den 60er-Jahren gefühlt."

Und wer Simon kennt, weiß: Er meint das als echtes Kompliment.


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